Fantasy-Serien

Rolf Torring's Abenteuer
1950-1961, Neues Verlagshaus für Volksliteratur, Bad Pyrmont, Autoren: Hans Warren-Holm, Hans Warren
 

 

273 Bände (Serie, antiquarisch)
Heftroman, geklammert, verschied. Formate (siehe unten)
verschiedene Seitenzahlen und Verkaufspreise (siehe unten)
Von den Bd. 1-19 existieren 2 verschiedene Auflagen
Erscheinungsweise: wöchentlich
Indizierungen: keine

TOP-Info:
Rof Torring wurde 1965 verfilmt: Rolf Torring - Der Fluch des schwarzen Rubins ... für die Fans eine Katastrophe!

 
 
 

Überarbeitete und verändert Neuauflage der ursprünglichen Vorkriegsserie (1930-1939, 445 Bände).

Format, Seitenzahl und Preise wurden dabei entsprechend angepasst:

Format:

Seitenzahl:

Verkaufspreis:

Der Abenteurer Rolf Torring ist keinesfalls ein müder Abklatsch von Dr. Henry 'Indiana' Jones jr. oder Alain Quatermain - denn schon allein von der Anzahl seiner Abenteuer hat er die beiden um Längen geschlagen!

Die Romane sind echte Abenteuergeschichten, so wie man sich Abenteuer eben zu dieser Zeit in Indien, auf dem Schwarzen Kontinent oder in Südamerika vorstellte. Dabei waren die Geschichten in all ihrer Harmlosigkeit eigentlich zu ihrer Zeit eben nicht politisch korrekt: aus damaliger Sicht war es für die Reichsschrifttumkammer ein Unding, dass ein Schwarzer (Pongo) fast gleichberechtigt und mit deutlich schärferen Sinnen und Fähigkeiten ausgestattet, neben zwei weißen Protagonisten auftrat. Der Autor Wilhem Reinhard hatte durch seine weltoffene Einstellung daher auch zunehmend Probleme bei der Veröffentlichung der Geschichten.

Aus heutiger Sicht ist die klischeehafte, abgehackte Sprache von Pongo bzw. vieler Ausländer eher kritisch, wobei wohl jedoch keine ausländerfeindliche Haltung des Autors bestand. Inder und Afrikaner, aber auch Engländer und Franzosen wurden entgegen der Zeit nicht als Feinde oder Untermenschen dargestellt (naja, die Franzosen wohl doch ein bißchen, schließlich lag der Erste Weltkrieg noch nicht so lange zurück).
Die beiden Nationalitäten, die wirklich negativ dargestellt wurden, waren übrigens die Belgier, die mehrfach wegen ihres Kolonialauftretens und ihrer Menschenfeindlichkeit in den Kolonien "getadelt" wurden und die Chinesen, die durchweg als listig und verschlagen galten (ob dies mit den deutschen Erfahrungen während des Boxeraufstandes 1901 in China zu tun hat, bleibt dahingestellt).
Aber ganz davon abgesehen: welches Bild hatten den die Europäer und Amerikaner vom unbekannten, "bösen Russen" während des 'Kalten Krieges'?

Rolf Torring wurde bei seinen Abenteuer von seinem Freund und Chronisten Hans Warren, dem 'Autor' der Serie, begleitet, welcher die erlebten Abenteuer dann veröffentlichte. Hans Warren war dann auch für die Geschichten um JÖRN FARROW'S U-BOOT-ABENTEUER verantwortlich, welche als Spin-Off aus Rolf Torring Band 82 Die Tempel-Tänzerin hervorgegangen ist.

Der auch inden Texten ab etwa Band 194 deutlich veränderte Nachkriegsausgabe blieb der große Erfolg der VK-Ausgabe verwehrt, da wie schon bei Jörn Farrow's U-Boot-Abenteuer die Anpassung an die 1950er Jahre bei den VK-Lesern auf keine große Gegenliebe stieß.
Esrt 1957 erfolgte die Umstellung von Layout und Format (siehe oben; auch hier mit Titelbildern von Johnny Bruck), während die Serie zwar gegenüber der VK-Ausgabe verändert neu begonnen wurde, jedoch noch immer eine typische VK-Gestaltung aufwies (siehe unten).

Insgesamt sind rund 16(!) Versuche bekannt, die VK-Serie neu zu beleben oder fortzusetzen. U. a. mit den Lentz Taschenbüchern (siehe unten) .

Die vorliegende NK-Ausgabe hingegen, blieb lange bei den Neuveröffentlichungen außen vor. Erst 2014 nahm sich der Belle Époque Verlag der NK-Serie an.

Rolf Torring wurde auch mit neuen Abenteuern im Gontran Verlag fortgesetzt: ROLF TORRING'S NEUE ABENTEUER .

Auch Comics zur Serie wurden von Wolfgang Grasse geschaffen, die jedoch nicht im freien Handel erhältlich waren.

Rolf Torring, NK Nr. 159
Rof Torring Lentz Tb

Mehr Infos im GGG-Sachbuch Götzen, Gold und Globetrotter (S. 87-95)

 

 

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